Mit gemischten Gefühlen verlassen wir Mali. Die letzten Tage im Dogon Land waren sehr schön, doch dieses ewige Entführungs-Thema zerrt an unseren Nerven und wir freuen uns in ein Land zu reisen, dass scheinbar im Augenblick krisenfrei ist. burkina faso

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Obwohl wir von Mali anreisen, erschrecken uns die Zustände in Burkina Faso. In Aribinda ist die Bevölkerung eindeutig ärmer als bis dato auf dieser Reise, die Busse sind uralt, alles scheint vertrocknet zu sein und die Menschen besitzen stark verschlissene Kleidung. Am Gemüsemarkt scheint es nur ein Angebot aber keine Nachfrage zu geben und wie schon in Mali dreht sich letztlich alles um Wasser. Wo es Wasser gibt erfolgt Gemüseanbau, Feldarbeit, Hygiene  -kurzum  Leben.  Doch meist ist es staubtrocken hier im Sahel aber nicht nur das: Enorm viel Wasser wird verbraucht um die (von China angeschwemmten) Mopeds zu waschen. Wir sind fassungslos!

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Unser erstes Ziel in Burkina Faso nach Aribinda ist D'Oursi, für das wir durch ärmlichste Gebiete reisen.  Die hier ansässigen Nomaden leben in sehr bescheidenen Zelten, und die Frauen - hübsch geschmückt je nach Ethnienzugehörigkeit - schleppen hier bei über 40 Grad ihre Kinder an alles was sie besitzen am Kopf. Autos sind eigentlich nonexistent und erstmals seit wir mit dem Freddi unterwegs sind fühlen wir uns wirklich verdammt reich mit dem fetten fahrbaren Untersatz.

Als wir in einem Dorf anhalten erfahren wir, dass hier seit 7 Jahren (!) der Regen ausbleibt - unfassbar ! Burkino Faso rangiert ja schon seit Jahren unter den Top 10 der ärmsten Länder der Welt und hier in diesem Nest fragen wir uns, ob es Länder gibt (die sich nicht im Kriegszustand befinden) die noch elender dran sind - vorstellen können wir es uns nicht.

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Unser nächstes Ziel ist dann der Markt in Gorom Gorom an der Grenze zum Niger. Welch eine Farbenpracht! Tuaregs, Fulanis und viele andere bunte Ethnien strömen zu Fuß oder per Eselkarren herbei, um ihre Waren feilzubieten. Hier gibts vieles was das Herz begehrt und wir freuen uns speziell über die Eier, findet man doch auf den kleinen verstreuten Märkten außer Getreide nicht viel.

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Unser nächstes Ziel ist dann Ouagadougou und zum Glück erfahren wir erst eine Weile später, dass der Markt für uns wieder ein Entführungsrisiko bedeutete. Mittlerweile ist Silvester und nach vielen Nächten irgendwo im Sahel inklusive traumhaftem allabendlichen Sternenhimmel bedeutet Bobo Sioulassie - wo wir mittlerweile gestrandet sind - Zivilisation. Wir gehen essen, campen in der Stadt und suchen abends eine angebliche Livemusik auf.

Viel ist hier trotz des Jahrswechsels nicht los und die paar Mini-Feuerkörper lassen kaum auf Silvester schließen. Das Konzert selbst entpuppt sich als Jam Session von Nicht-Könnern, aber egal, wir holen uns ein Bier und Andi wird - als er einem Betrunkenen nicht zu noch mehr Treibstoff verhelfen will - direkt bedroht. Beinah bricht eine Schlägerei aus doch das nächste Taxi ist unseres und dank dem Respekt vor Simone als Frau geht alles glimpflich aus.

Nächster Stopp ist dann der Lac Tegrela, ein kleiner unbedeutender See und wir beschließen unsere Reise im westlichen Afrika zu beenden. Die Zeit ist nicht reif für Westafrika, die Unsicherheiten zu groß so steht abermals Bamako auf dem Plan. Um in den Senegal zu gelangen müssen wir jedenfalls umkehren, aber auch im Senegal herrschen im Augenblick große Rebellenunruhen - aber dazu im Bericht über den Senegal ;-)

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