Flores: Nach einem anstrengenden Flug und 2 Tagen Reisezeit landen wir auf der grünen und vulkanisch geprägten Insel Flores. Labuan Bajo ist ein kleiner gemütlicher Ort, der in den letzten Jahren vom stetig steigenden Tourismus profitiert hat und in dem sich heute unzählige Tourenanbieter, Restaurants und diverseste Unterkünfte aneinanderreihen. Dennoch hat der Ort ein ganz spezielles Flair und so schlendern wir an der Promenade entlang, verkosten an diversen Ständen frischen Fisch und Obst und trinken am Abend ein kaltes Bintang. Flores 11

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Indonesienkarte

Um die umliegende Gegend etwas genauer zu erkunden leihen wir uns tags darauf ein Moped, welches jedoch keine funktionierende Bremsen hat und nur mit unseren Füßen zum Stillstand gebracht werden kann. Dennoch lohnt sich der Ausflug, denn die Fahrt rund um Labuan Bajo erlaubt uns einen atemberaubende Blicke zum Komodonationalpark und auf die umliegende Regenwald- und Savannenlandschaft. Die mit Gras bewachsenen recht kahlen Inseln des Nationalparks erinnern uns prompt an Neuseeland und hier wird die Wallacelinie so richtig sichtbar. Hunderte von kleinen vulkanisch geprägten Inseln ragen aus dem Meer und das türkisblaue Wasser, durchzogen von Korallenbänken, verwandelt die Gegend in ein Paradies. Diese Gegend möchten wir die nächsten Tage noch genauer erkunden und da die Strände rund um Labuan aufgrund der unzähligen Seeigeln und der geringen Wassertiefe ohnehin nicht zum Schwimmen einladen, beschließen wir eine 2 Tages Bootstour zu den Komodowaranen und zu den großen Mantas zu unternehmen.

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Um 7:00 morgens starten wir tags darauf mit dem Boot los, inklusive ohrenbetäubenden Dieselmotor, unserem Kapitän, der auch gleichzeitig unser Koch und Guide sein wird, und zwei netten holländischen Mädels. Unser erstes Ziel ist das Korallenriff vor Kanawa, welches eines der schönsten im ganzen Nationalpark sein soll. Erwartungsvoll springen wir ins Wasser und schnorcheln entlang der Riffkante auf und ab, aber auch hier in Flores hat das Dynamitfischen und so manches dramatische Naturereignis keinen Halt gemacht und so erstreckt sich über weite Strecken am Meeresboden ein zerstörtes Riff. Enttäuscht kehren wir zum Boot zurück und hoffen nur, dass wir etwas weiter von der menschlichen Zivilisation entfernt eine intaktere Unterwasserwelt auffinden. Wir cruisen an großen und kleinen Inseln vorbei, genießen den Ausblick (die Szenerie ist schlichtweg atemberaubend) und die kahlen, kargen Hügel - die meist unbewohnt sind - lassen in uns Erinnerungen an die Reisen durch Australien und Neuseeland aufkommen.

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Am Mantapoint angekommen sind wir dann auch sofort von dem wunderbar klaren und warmen Wasser beeindruckt. Wir springen ins warme Nass und können es kaum glauben. Die Strömung reißt uns von der Bootsleiter und in Sekundenschnelle werden wir mehrere Meter vom Boot abgetragen, während sich 3 riesige Mantarochen rund 15 Meter unter uns von der Strömung treiben lassen. Nur mit extremsten Paddeln können wir uns über den Rochen halten um sie zu bestaunen, während diese ganz ruhig im Wasser liegen und sich von den Pilotfischen putzen lassen. Nach rund 15 Minuten kommt dann auch schon das Boots angefahren um uns einzusammeln und uns gegen die Strömung wieder zurück zur Startposition zu bringen. Voller Euphorie können wir es kaum erwarten wieder ins Wasser zu springen, denn diesmal erblicken wir eine Tauchgruppe auf rund 20 Meter Tiefe. Gebannt verfolgen sie die Bewegungen des riesigen Tieres, als ihre Aufmerksamkeit plötzlich gestört wird. Unauffällig ist Andi in die Tiefe getaucht und hängt nun ohne Sauerstoffflasche am Meeresboden. Mit einer Hand hält er sich an einem Stein fest, mit der anderen Hand wird fotografiert und so richtig glauben kann es niemand, denn vor Andi liegt ein Manta mit einer Spannweite von 3 – 3,5 Meter in der Strömung, doch Andi stiehlt dem Tier beinah die Show;-) Was für ein beeindruckendes Erlebnis!

Unser nächster Bootsstopp der Pink Beach lässt uns dann abermals in eine wunderbare Unterwasserwelt eintauchen und der Strand mit dem nahegelegenen Aussichtshügel birgt einen wunderschönen Ausblick über den Nationalpark. Um 16:00 geht’s dann zur nahe gelegenen Flying Fox Insel, wo wir in der Bucht ankern und die Nacht verbringen. Badju Bootsverkäufer kommen angerudert, zeigen uns ihre Holzschnitzereien und wir verbringen einen netten Abend mit Lisa und Dide.

Um 6:30 am nächsten Morgen schlagen wir uns bereits mit fried bananas die Bäuche voll und der ohrenbetäubende Lärm des Dieselmotors erheult aus vollen Rohren, schließlich nehmen wir bereits Kurs auf zu den Komodowaranen. Mit einem Guide durchforschen wir das Dickicht, erblicken Kokabura Pärchen und einen 40 Jahre alten Waran, der sich unter dem Baum ein gemütliches Plätzchen gesucht hat.

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Unser nächster Stopp auf Rinca bestätigt uns, dass es gut war eine 2 Tages Bootstour zu buchen, denn Rinca ist von Labuan Bajo bei den Tagestouristen äußerst beliebt und somit voll von Touris. Rund 500 Touristen besuchen täglich die Komodowarane auf Rinca und auch wenn die Tierwelt auf Rinca interessant ist - Affen, Rehe, Wasserbüffel, und Schlangen sind leicht zu erspähen – gehen uns die vielen Touris tierisch auf den Zeiger und wir alle sind froh, als wir die Insel wieder verlassen. Ein letzter riesiger Wasserguss ergießt sich auf der Heimfahrt vom schwarzen Himmel über uns, aber wir springen dennoch ins Wasser um die letzte Unterwasserwelt im Nationalpark zu erkunden und es dauert nicht mehr lange und wir erreichen den Hafen von Labuan Bajo.

Die nächsten Tage sind leider vom Regen durchwachsen, weshalb die Kaskaden sprichwörtlich ins Wasser fallen und wir nach Kuteng weiter fahren müssen. In endlosen Kurven entlang tropischer Landschaften geht es langsam ins Landesinnere und die Landschaft und Vegetation verändert sich nun stetig. Ist der Küstenstreifen von einem Regenwald mit einer offenen Savannenlandschaft geprägt, so könnte der Kontrast zum Landesinneren kaum extremer sein, denn ein Hochplateau mit aktiven Vulkanen zieht sich im Landesinneren von West nach Ost. Die ursprünglichen Monsunwälder mussten mittlerweile der Landwirtschaft Platz machen und so erstrecken sich meist links und rechts der Fahrbahn riesige Reisterrassen. Aber auch andere tropische Nutzpflanzen werden angebaut und die Landschaft wirkt auf uns wie ein riesiger Garten. Kaffee, Kakao, Bananen, Durianfrüchte, Jackfruit, Papaya, Vanille und vieles mehr wachsen hier quer durcheinander. Die Menschen winken uns zu, sind super freundlich und extrem hilfsbereit und wir führen wiedermal eine Kommunikation mit Händen und Füßen, schade das wir nur 3 Wörter auf Bahasa parat haben.

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Der Ort Ruteng lädt dennoch nicht zum Verweilen ein. Die Stadt ist nicht besonders schön, das Wetter uns auch nicht gerade hold und am Abend scheint die Stadt wie ausgestorben – echt komisch denn sonst auf der Welt ist in den tropischen Ländern am Abend immer recht viel los – anders hier in Indonesien.

Mit 2 Franzosen, Flo und Elena, teilen wir uns am nächsten Morgen ein Taxi nach Bajawa. Die Fahrt ist wunderschön, die zwei sind ein liebenswürdiges Paar und da wir bereits ein Taxi gechartert haben, beschließen wir kurzer Hand eine sightseeing Tour zu unternehmen. Wir durchqueren das zentrale Hochland, genießen die wunderschönen Ausblicke und erst am späten Nachmittag erreichen wir Bajawa. Wir beziehen eine nette kleine Unterkunft und erkunden den ruhigen Ort, was schnell von statten geht. Schon wieder so ein langweiliger und hässlicher Ort, der uns zu nicht viel mehr als einem kühen Bintang auf unserem Balkon inspiriert.

Bawaja liegt jedoch Ideal um Ausflüge mit dem Moped in das nahe Umland zu Unternehmen und die traditionellen Dörfer der Mangarai zu besuchen. Hunderte kleine Dörfer sind auf der Karte zu erkennen, wobei nur wenige davon leicht zugänglich sind. Wir leihen uns am Morgen ein Moped und fahren durch satt grüne Vegetation um das Dorf Luba und noch weitere Dörfer zu bestaunen. Die Architektur der Jahrhunderte alten Häuser ist äußerst interessant, schließlich sind die Häuserdächer mit Hörnern der Zebu geschmückt, der Opferplatz in der Mitte von großen Gesteinsblöcken gesäumt und in den Häusern und auf der Terrasse sitzen die Frauen und weben die bekannten Ikatstoffe.

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Zurück in Bajwa beschließen wir ein shared Taxi zu organisieren um so schnell wie möglich weiterzufahren, denn der Ort kann uns wirklich nicht länger halten. Schnell verlassen wir die Unterkunft und springen ins Auto und wer sitzt bereits drinnen - Elena und Flo, die beiden Franzosen. Gemeinsam kurven wir abermals weiter, diesmal nach Riung. Dabei passieren wir Macadamia Bäume, Avocado und Cassava Plantagen und machen immer wieder Fotos von der abwechslungsreichen Landschaft. Leicht lässt sich eine Unterkunft finden, wo wir zwei nette Spanierinnen kennen lernen, mit denen wir - mittlerweile zu sechst - eine Bootstour für den nächsten Tag zum Nationalpark der 17 Inseln organisieren und einen super netten Abend verbringen.

Die Inseln sind kaum von den Inseln im Komodonationalpark zu unterscheiden und die Unterwasserwelt ist auch nicht so farbenfroh und tierreich wie auf Komodo. Dennoch können wir einen Skorpionfisch und einen Sepia entdecken. Außerdem futtern wir einen super lecker Riesentuna und erfahren von Alex, dass er aus Makasser stammt, dort aber keine Arbeit findet und von einer Frau träumt, jedoch mit über 30 noch nicht verheiratet ist, denn das nötige Kleingeld für eine Familie reicht bei weitem noch nicht – so ein netter Typ und so eine Scheiße.

Den Abend verbringen wir mit Flo und Elena und leeren einige Bintangs, so dass uns tags darauf klar wird, dass wir nie wieder ein Bier trinken werden.

Unsere weitere gemeinsame Fahrt führt uns nach Ende und zwar direkt zum Flughafen. Seit Tagen hadern wir ob wir nach Alor zum Tauchen fliegen sollen, oder doch nach Lombok zum Surfen. Flores haben wir anstatt den geplanten 3 Wochen bereits nach 10 Tagen so gut wie zu „Ende“ bereist, denn die etwas lahme Atmosphäre und die fehlenden Aktivitätsmöglichkeiten zwingen uns zum Weiterreisen. Die Umbuchung des Fluges nach Lombok kostet uns zu zweit 8€ und der Flug nach Alor 240€ - somit ist die Entscheidung klar – wir gehen surfen, juhu! 5 Tage später soll es losgehen, doch noch bleibt Zeit um gemeinsam nach Moni weiterzureisen und dort einen Vulkan zu besteigen.

Um 4:00 läutet bereits der Wecker und der nette Rasta vom Vorabend steht pünktlich vor dem Zimmer, um uns zum Vulkan zu chauffieren. Eine kurze Wanderung in der Dunkelheit führt uns zum Kraterrand, als sich langsam am Horizont der rote Glutball erhebt. Wir erleben einen atemberaubenden Sonnenaufgang über dem Kelimutu Vulkan mit den beiden Kraterseen, welcher uns geschlagene 3 Stunden gefesselt hält. Dank des steigenden Sonnenstandes und der Mineralien im Kratersee ändern sich in den Seen die Farben und Andi fotografiert wie verrückt das Schauspiel. Der Abstieg durch entlegene Dörfer, Nelkenbäume, diverseste kleine Äcker und einem Ausblick bis zum Ozean lässt unser Herz höher schlagen und die Zeit vergeht wie im Fluge. In einem kleinen Dorf bestanden wir eine Ikatweberin, trinken einen Kaffee und schlendern durch ein Reisfeld zum Wasserfall, welcher versteckt wie aus dem Nichts im Dschungel von einer Feslswand donnert – was für ein Tag.

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Am nächsten Tag müssen wir uns von den lieb gewonnen Franzosen verabschieden, steigen in den Bus ein, so dass sich nun unsere Wege trennen und fahren nach Maumere. In Maumere leihen wir uns wieder ein Moped, erkunden die tropischen Küstenstraßen, besuchen die Orte Lea, Sikka und Wuring - das Stelzendorf auf dem Wasser - und speisen die wohl köstlichste Fischsuppe am Strand. Beim Seaview Resort baden wir im türkisblauem Wasser und beschließen auch Abends hier zu dinieren. Am Beach bei Kerzenschein und tollem Ambiente schlemmen wir Seafood und genießen den letzten Sternenhimmel am Strand auf Flores.

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Lombok:

Nach 8 Stunden Flug inklusive Wartezeit erreichen wir Lombok, wo unsere vorreservierte Unterkunft bereits ausgebucht ist und es bei dem Touristenauflauf wiedermal länger dauert noch eine Unterkunft zu ergattern. Wir sind schockiert von den Massen an Touristen und dennoch angenehm überrascht vom Komfort. Nach Stunden haben wir dann auch ein Zimmer ausfindig machen können und gönnen uns ein Bintang.

Die Touristenmeile ist schrecklich, aber die Restaurants mit den großen Barbecues sind der Hammer. So dauert es nur einen riesigen Squid in Knoblauchsauce und ein paar Bintang bis wir überglücklich sind, denn das Beste an Asien ist für uns eindeutig das Essen.

Tags darauf leihen wir uns für die folgenden Tage ein Moped und starten sofort mit der Erkundungstour. Nur wenige Kilometer entfernt von Kuta Lombok gibt es eine Fledermaushöhle, in der wir hoffen Schlangen zu entdecken. Auf einer 15 Meter langen Bambusleiter geht es hinab in den Krater, wo es bereits bestialisch nach Fledermausguano stinkt. Lange müssen wir nicht warten und schon erspähen wir 2 riesige Tigerphytons, welche gerade auf Beutezug sind und nur warten, dass eine Fledermaus zu nahe in ihnen vorbei fliegt.

Dann geht’s entlang der Küstenstraße zum Mawen Surfbeach, wo uns die wunderschönen einsamen Buchten begeistern und wir uns ein Surfboard schnappen, um die nächsten Stunden im Wasser zu verbringen. Die Wellen sind leider etwas klein und nach und nach füllt sich der Strand mit einigen Surfschulen, welche wild herum paddeln. Mit dem Moped geht’s dann noch fast bis nach Blongas, wo es zwar etwas gefährlich sein soll, (anscheinend kommt es hier immer wieder zu Überfällen auf Touris), aber dennoch empfinden wir die Leute hier netter als auf der Tourimeile. Erst spät am Abend als es bereits empfindlich kalt geworden ist auf dem Moped erreichen wir Kuta, was Simone zu einer Verkühlung und erheblichen Genickschmerzen verhilft.

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Am nächsten Morgen macht sich die Fahrt erst so richtig bemerkbar, denn Simone kann sich kaum noch rühren der ganzen Rücken schmerzt und der Kopf hämmert. Ein Hinterhofmasseur, welcher Simone die Wirbelsäule mit aller Gewalt hin und her reißt, die Finger langzieht und seine Knie in Simones Lendenwirbelsäule rammt, vollbringt nach 60 Minuten ein halbes Wunder, denn die Schmerzen sind so gut wie weg – wir können es kaum glauben. Simone hat eher erwartet ihre Knochen nach der Prozedur im Plastiksack mitzunehmen, doch weit gefehlt. Der Masseur erzählt uns, dass er die traditionelle Kunst der Indomassage von seinen Vorfahren erlernt hat und bereits seine Großeltern und Eltern bekannt waren für die große Kunst der Körperheilung.

Nachdem sich nun Simone wieder etwas besser fühlt schwingen wir uns abermals aufs Moped, verbringen einen gemütlichen Tag und genießen den Sunset auf einem Aussichtspunkt über der Bucht. Die nächsten Tage verbringen wir beim Surfen und Sirsak trinken und beschließen einen Abstecher nach Bali , genauer Ubut, zu unternehmen, denn irgendwie ist uns bisher kulturell einfach viel zu langweilig! Eigentlich sollte die Fahrt nur 6 Stunden dauern, aber nach 14 Stunden stehen wir immer noch vor dem Hafen und warten auf den Einlass in die Bucht. Unsere neuen Freunde leiden auf dem offenen Meer von den Leckereien der Straßenküche, doch wir sind ausnahmsweise topfit und kerngesund.

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Ubud, Bali:

Unsere Unterkunft in Tudes Homestay ist ein Traum, denn wir beziehen ein Zimmer in einem Familientempel, welcher absolute Ruhe, ein traumhaftes Zimmer mit Terrasse und einen Tee für uns bereit hält. Die Mehrheit von Bali gehört dem Hinduismus an, der Rest von Indonesien ist islamisch geprägt (ausgenommen manche Minderheiten) wobei Indonesien die größte islamische Polulation der Erde darstellt. Da aber in Bali fast alle dem Hinduismus angehören, besitzt auch jede Familie einen Familientempel, welcher den Reichtum der Familie darstellt und die Zimmer im Tempel auch für Touristen bereitgestellt werden. Ein absoluter Traum, wenn man das Glück hat ein Zimmer in einem Tempel zu ergattern und bei manchen Zeremonien somit beiwohnen darf.

Dann erkunden wir Ubud, schlendern mit einer gefühlten Million Touristen durch das architektonisch superschöne Städtchen, bestaunen die Tempelanlagen und sind ganz verwundert, dass hier so vieles bio und vegan gekocht wird. Die Vegan-Küche von Bali ist ein absolutes Schlemmererlebnis –Tempehburger, Tofulasagne, Gado Gado, Veganeseis und vieles mehr, lassen unsere Herzen höher schlagen.

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Tags darauf starten wir mit dem Moped zu den bekannt Reisefldern von Jatiluwih. Die Unesco Reisfelder sind riesig und einfach nur wunderschön. Hunderte von Touristen schlendern durch die Reisfelder und bestaunen das Kunstwerk, aber dennoch ist auch für uns der Anblick beeindruckend und die vielen Menschen stören kaum. Auf der Fahrt zurück zur Unterkunft stoßen wir gerade rechtzeitig auf eine Zermonie der Ahnen in einem Hindutempel, wo bereits die Opfergaben für die Verstorbenen bereit stehen und urplötzlich hunderte von Besuchern herbei strömen. Die Toten des Dorfes werden in Bastmatten eingewickelt auf den Händern der Familie in den offenen Tempel getragen, während ein Priester die Ahnen segnet und eine Zeremonie beginnt. Wir werden eingeladen an der Feier teilzunehmen, was wir natürlich gerne annehmen und bestaunen das Spektakel.

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Abends treffen wir wieder Flo und Elena und verbringen gemeinsam einen netten Abend. Am nächsten Tag erkunden wir nochmals die Umgebung von Ubud, verabreden uns mit Flo und Elena und machen uns für die Fahrt auf die bekannten Gili Inseln bereit.

Gilis:

Wir entscheiden uns für Gili Meno, welche die unberührteste der Inseln ist. Doch von wegen unberührt, alle 3 Inseln sind bereits vom Massentourismus überrollt worden und die Bausünden haben damit Einzug genommen. Gili Meno ist von den Inseln zwar wirklich die am wenigsten touristisch erschlossenste, aber auch hier hat der Tourismus keinen Stopp gemacht.

Wie jeden Abend genießen wir die untergehenede Sonne mit einem Bintang, diesesmal am Strand, welche hinter den Vulkanketten von Bali und Java untergeht und besuchen etwas später eine nette kleine Reaggea bar. Die Gili Inseln sind für die intakte Unterwasserwelt weltweit bekannt und bereits abends beschließen wir, wo wir morgen ins Wasser springen möchten und freuen uns schon riesig darauf.

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Bereits am frühen Morgen starten wir mit Taucherbrille und Schnorchel bewaffnet Richtung Strand. Strand ist eigentlich falsch, denn der Strand ist nur bei Ebbe ersichtlich, ansonsten gleicht er eher einem Busch- oder Promedandenareal. Das Korallenriff rund um Meno ist in einem recht gutem Zustand, auch wenn die Korallenbleiche auch hier keinen Stopp gemacht hat. Einen großen Fischreichtum sucht man vergebens, dennoch spotten wir eine Schildkröte, einen riesigen Tintenfisch und andere bunte Korallenfische. Natürlich wollen wir auch die anderen Inseln und die Unterwasserwelt dort erkunden, weshalb wir tags darauf nach Gili Air übersetzen. „Fuck“ ist diese Insel zugepflastert. Tausende von Touristen sitzen in den Strandkaffees, welche sich wie auf einer Kette aufgefädelt rund um die Insel drängen. Die fortlaufende Erosion und der Anstieg des Meeresspiegels hat auch hier jeglichen Strand vernichtet, so dass man entweder ins Wasser springt oder im Kaffee sitzt, denn einen Übergang zwischen Wasser und Lokal gibt es nicht mehr. Für uns war somit klar – Wasser, doch die Unterwasserwelt auf Gili Air ist depremierend. Alle Korallenstöcke die wir erblicken sind abgestorben, verwüstet oder durch das illegale Dynamitfischen gesprengt worden. So viele Touristen haben uns von der tollen Unterwasserwelt von Air erzählt, aber vermutlich waren diese nur in der eigenen Badewanne unterwegs und der Vergleich somit etwas hinkend. Nach diesem Tag auf Air beschliessen wir, die noch touristischere Gili Trawangan besser auszulassen, bevor wir noch einen Schock erleiden.

Wieder zurück sind wir froh, dass wir Gili Meno für unseren Aufenthalt gewählt haben und hier wirklich Ruhe und ein schönes Riff genießen können.

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Lombok empfinden wir als extrem touristisch und auch langweilig, weshalb wir kurzerhand den Flug nach Jakarta umgebuchen und ein Boot für den nächsten Tag zum Festland reservieren. Zurück in Kuta sind die Wellen ziemlich klein und kaum zum Surfen geeignet. Mitlerweile ist es August geworden und der Tourimus hat nochmals deutlich zugelegt, weshalb wir froh sind, am nächsten Tag wegfliegen zu können. Ganz ist uns nicht klar wohin uns die Reise bringen soll, denn Optionen gäbe es einige. Den Vulkan Bromo besteigen, doch nach Kuala Lumpur weiterfliegen oder einfach auf Java zu bleiben und den Ort Cimaya zu besuchen.

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Am frühen Morgen geht’s bereits zum Flughafen und wir beschließen nach Cimaya zu fahren, denn eine richtige Lust auf großes Herumfahren haben wir mitlerweile nicht mehr. Die Fahrt südlich von Jakarta Richtung Bogor und weiter nach Cimaja ist überaschenderweise interessanter als gedacht, denn der Weg ist von einer schönen Vulkankulisse und tropischer Vegetation gesäumt. Tags drauf leihen wir uns abermals ein Moped, erkunden die nahegelegenen Hotsprings, werden von einem Regenguss überrascht, triefen bis auf die Unterwäsche und ziehen in einen megageilen Bungalow inmitten eines Reisfeldes ein.

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Der Bungalow ist zu allen Seiten hin offen und man fühlt sich wie im Freien stehend mit eigener Küche. Mit dem Moped machen wir uns sofort auf zum großen Markt in der nächsten Ortschaft. Wir kaufen Gemüse, frische Gewürze, Obst, Seafood, ein Filet vom Marlin und in der islamischen Kultur wohl das schwierigste „Bier“.

Bier, Marlinfilet, das Quaken der Frösche und Zirpen der Zikaden – was gibt es göttlicheres. 3 Tage verbringen wir mit kleinen Erkundungsfahrten und großen Kochkünsten, welche von Ceviche bis zum Koriander Tuna Filet reichen, bis wir an Simones Geburtstag wieder abreisen müssen.

Ein letztes Bintang und Padang Essen mit Tempe am Abend bevor Simone feststellt, dass sie ihre Hose verloren hat. Also noch schnell zur Shoppingmall eine lange Hose kaufen und ab in den Flieger.

Wir freuen uns auf daheim, denn Indo ist einfach nicht unseres, außgenommen Sulawesi wo bei dem Gedanken an diese Isel heute noch unser Herz Überschläge macht.

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