Feuer gefangen am Freiheitsgefühl während der Australien Reise, steht nun also im Sommer (Juli/ August/ September) 2004, ein knappes viertel Jahr nach der Heimreise aus Sydney, Asien auf dem Programm. Diesmal mit sportlichen Motiven, konkret Surf-Motiven, entschließen wir uns das Surfbrett zunächst nach Thailand und von dort auf dem Landweg nach Indonesien auszuführen.SOAsien61

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So landen wir Ende Juni 2004 in Bangkok, wo wir allerdings nur kurz verweilen. Stattdessen ergattern wir noch Plätze im Zug nach Suratthani und machen uns auf den Weg gen Süden. ...hier gehts zu den Pics...

Endlich angekommen, schippern wir mit der nächstbesten Fähre auf die bekannte Insel Kho Phangan, und einer  angenehmen Bootsfahrt folgt eine holprige Inselfahrt, bis wir schließlich ganz im Norden der Insel stranden. So wie es aussieht, ist hier gerade mal nicht wirklich viel los, und auch ohne Wellen scheint die Gegend der perfekte Platz zum Erholen zu sein. Sofort quartieren wir uns daher in einen gemütlichen Holzbungalow ein und verbringen pipifeine und total entspannende Tage auf diesem wahrlich traumhaften Fleckchen Erde. Was folgt sind  Tauchgänge auf Kho Tao und zahlreiche lustige Stunden mit unseren neu gewonnenen Tiroler Freunden, welche die Bucht mit uns teilen.

So gemütlich es hier auch ist und sosehr wir auch die Weiterreise tagtäglich verschieben, einige Tage später brechen wir doch auf und machen uns auf den Weg zum Golf von Andaman, konkret Kho Phi Phi. Auch hier ist die Bucht schön, doch bei weitem nicht mit unserem vorherigen Plätzchen zu vergleichen. Lärm, Baustellen und auch eine Schar von Touristen bewegen uns daher zur Weiterreise nach Malaysien. Wir buchen also einen Bus, kommen jedoch nicht weit, denn  dank des stockbetrunkenen Busfahrers (und vieler Stoßgebete) landen wir nicht an der Grenze, sondern mitten in der Nacht in Thailand am Polizeirevier.

Wir können es kaum glauben, aber allem Anschein nach verbleiben wir doch tatsächlich hier über Nacht. Endlich Abenteuer ;-) Mit Blick auf die Kalaschnikows und der erstmaligen Erfahrung was Sprachbarrieren bedeuten, verbringen wir eine schlaflose Nacht unter dem Baum des Polizeireviers

Doch bereits am nächsten Morgen geht’s wieder weiter und wir queren die malaysische Grenze. Gemeinsam mit unserer neuen Freundin Lilou, brettern wir mit einem Speedboot auf die …. Inseln.

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Auch hier ist es schön, wunderschön, doch bereits am zweiten Tag in Malaysien macht mir ein hartnäckiger Virus einen Strich durch´s Vergnügen. Wochen des echten und einzigen Magen-/Darmproblems brechen an, und ich entscheide mich gezwungenermaßen für eine Entschlackung auf höchstem Niveau.

Dennoch, wir lassen uns natürlich von so einer Lappalie nicht einschränken und machen Ausflüge in den malaysischen Regenwald, erleben wunderschöne Schnorchelausflüge mit Riffhaien und unzähligen Fischen und Schildkröten, die direkt am Strand vorbeischwimmen. Vor allem ich werde auf´s heftigste von den Tieren umzingelt, was wohl an der Gier nach meinem Erbrochenen liegt ;-)

Die  restliche und überwiegende Zeit chille  ich jedoch halbsterbend in einem dunklen Zimmer in der sozusagen low budget Preisoption. Knapp davor, mich der malaysischen Glaubensgemeinschaft anzuschließen, kann ich doch dem „Bodenpersonal“ nur in Zeichensprache meine Leiden mitteilen.

Nachdem wir einige Zeit später per Bus Kuala Lumpur erreichen, beschließen wir anstatt nach Sumatra, einen Flug nach Jakarta zu buchen. Angekommen in Jakarta verbleiben wir dort am Flughafen, schließlich haben wir in diesem Leben noch Pläne;-)

Einer davon ist surfen, und so springen wir in den nächsten Bus Richtung Java und reisen entlang ekelhafter Müll- und Dreckberge, dreckigster Flüsse (an denen die Menschen leben und natürlich das Wasser zum Kochen und Waschen benutzen) und verschmutzter Reisfelder nach Bali.

Mein Magen rebelliert, aber wenigstens für Andi zahlt sich die Surfboard Schlepperei aus. Wochen des Surfens stehen bevor, und nach einer Nacht am bekannten Kuta beach und der dort üblichen Schlägereien von Australiern, schlagen wir unser Domizil am Strand vom Dreamland auf, berüchtigt für seine immensen Wellen…

Fortan werden für uns beide die Herausforderungen immer größer…Andi fordern immer größere und schnellere Wellen (und die locals, die ihn gelegentlich von der Welle runterprügeln), während meine Herausforderung  sich auf das Erleben jedes weiteren Tages und dem Abwimmeln von Massagen beschränkt.

Und so brausen wir mit einem Leihmotorrad über die Insel, beeindruckt von den gewaltigen Wellen und dem Können so mancher Surfer…

Bestaunen einen Tempel mit wild gewordenen und diebischen Affen, fahren nach Nusa Lembongan, um kilometerlange Strände mit getrockneten Algen zu bewundern und kehren immer wieder nach dreamland zurück, wo mich Andreas zu einer Riesenwelle überredet, welche mich voller Geschwindigkeit pfeilgerade, kniend aber immerhin lebendig an den Strand zurückbringt.
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Tja, und während ich beim Kampf gegen den Virus leider kaum Fortschritte erziele und den Dreck, der sich hinter jeder Ecke und einfach überall verbirgt bald satt habe, macht Andi hingegen beim Surfen ganz enorme Fortschritte…

Kaum zu glauben (für jeden der/die Andi NICHT kennt), aber Andreas ist unter den Surfern nicht mehr herauszukennen und surft mittlerweile schon ganz selbstverständlich 8 ft hohe Wellen… wirklich beeindruckend!

Einige Zeit später ist es dann soweit und unser Rückflug steht an. Ich muss gestehen, für mich kein Grund zur Traurigkeit. So verbringe ich noch einige höllische Stunden im Flugzeug, muss das Schließen der Boardtoilette auf mein Konto verbuchen und dann landen wir doch endlich in Innsbruck, konkret in der Klinik…

...weiter nach Indien...

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