Gedanklich bereits in der Karibik, passieren wir am 11.5 die Grenze zu Ecuador. Das kleinste der Andenlaender und der groesste Bananenexporteur auf dem Kontinent liegt zwar auf unserer Reiseroute, doch aufgrund saemtlicher Berichte und Erzaehlungen anderer Reisenden schrauben wir vorerst unsere Erwartungen runter, und erfreuen uns erstmals an der sattgruenen Landschaft. ecuador 10

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Unser erster Stopp ist die Stadt Loja im andinen Sueden des Landes. Im Gegensatz zu den bisherigen Laendern stossen wir auf schoene Privatvillen und Autos, dafuer aber auf nur mehr wenige Menschen. Unfassbar, doch so sehr wir auch suchen, Menschen entdecken wir kaum noch. So empfinden wir Loja als Geisterstadt, ein Gefuehl, dass der extreme Nebel nicht unbedingt entkraeftet :-).

Bereits am naechsten Tag brechen wir auf und reisen in die Kolonialstadt Cueñca, bekannt vor allem aufgrund der schoenen Basilika im Stadtzentrum. Hier fuehlen wir uns auch schon um einiges wohler, dennoch vermissen wir die Maerkte, die Strassenverkaeufer und das typische Chaos der Andenstaaten. So schoen die Stadt auch sein mag, so wenig flair strahlt sie fuer uns aus. Als ab 18:00 die ganze Stadt wiederum wie menschenleer erscheint, fuehlen wir uns seltsam und beschliesen auf einen Drink in die naechste Bar zu wandern.

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Wir treffen auf 2 Kolumbianer, mit denen wir einen traditionellen kolumbianischen Schnapps probieren und koennen es kaum fassen, dass es ausser uns auch noch andere Menschen in der Stadt gibt :-). 2 Tage, eine Buspanne und viele Stunden stehend im Bus spaeter, erreichen wir den fuer seine Thermalquellen bekannten Ort Baños. Mit grosser Hoffnung, endlich etwas entspannen zu koennen und waehrend des Tages in den Thermalbaedern zu plantschen, schlendern wir durch den Ort. Abermals sind wir erstaunt, denn die so bekannten Baeder von Baños sind ausgesprochen haesslich und erinnern uns viel mehr an ein Schwimmbad, das seit den 50er Jahren keine Renovierung mehr erfahren hat. Der Weg zum Mirador gleicht einem Spaziergang durch eine Muellhalde, und so vergessen wir das Baden und futtern Toffee – das hier in kleinen Laeden von jedermann und in jeder Geschmacksrichtung hergestellt wird.

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Auch an diesem Ort haelt‘s uns nicht allzulange und ueber einen landschaftlichen „Fleckerlteppich“ (sprich die landschaftliche Nutzung ist grauenhaft) fahren wir nach Otavalo. Wiedereinmal regnet es in Stroemen und wir schmieden neue Reiseplaene fuer die naechsten Wochen. Andere Reisende berichten, dass die Kueste eine Partyhochburg darstellt und die Schoenheit bereits vor Jahren verschwunden ist. So folgen wir unserem Gefuehl, schmeissen die geplante Kuesteroute sprichwoertich ins Wasser, und streben den Weg nach Kolumbien an.

So freundlich auch die Ecuadorianer, verglichen mit den Bolivianern und Peruanern, sind - wir empfinden den Teil, den wir in Ecuador bereist haben als richtig langweilig und schon fast einwenig europaeisch. Zudem hatten wir, ganz „Aequator like“, jeden Tag Regen, was natuerlich die meisten Aktivitaeten unmoeglich macht. Eventuell ein nettes Land fuer einen Urlaub, doch nach einer Reise durch Peru, Bolivien und Nordargentinien erscheint Ecuador sowohl landschaftlich, als auch kulturell fuer uns unspannend.

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