16 Jahre sind vergangen, seit ich das letzte Mal ostafrikanischen Boden betreten habe. Bereits damals zählte Kenia zu meinen Lieblingsländern, nicht nur in Afrika, sondern weltweit. Kenia23 48

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Diesmal jedoch ist nicht Andi mein Reisegefährte, sondern ein richtiger Generationenurlaub mit Oma und unserem Sohn Nelio steht in den Startlöchern. Nach einem langen Flug und einer weiteren langen Aufenthaltsdauer am Wilson Airport erreichen wir endlich Ukunda, einen kleinen Ort am indischen Ozean. Ein junger Mann aus Südafrika lädt uns ein, uns zu unserer Cottage mitzunehmen und wir nehmen die Einladung an. Wahrscheinlich würden wir in Europa nicht einfach als Autostopper bei irgendjemandem mitfahren, aber hier fühle ich mich sofort als wäre ich niemals fortgewesen. Kenia fühlt sich bereits von der ersten Minute vertraut an und auch unsere Unterkunft – die Diani cottages am gleichnamigen Strand – wecken sofort Wohlbehagen. Von allen Seiten ertönt ein herzliches „Karibuni“, doch viel mehr als zur nahe gelegenen Havanna Bar schaffen wir heute nicht mehr.

Nelio ist trotz Schlafmangels bereits am frühen Morgen qietschvergnügt und nach einem ausgiebigen leckeren Frühstück wandern wir zu dem 50 Meter entfernten Strand. Ein Traum ! Schneeweißer Sand, türkisblaues Wasser … Urlaub wie aus dem Reiseprospekt.

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Noch ist die Regenzeit nicht völlig vorüber und so verbringen wir einen Teil des Tages in unseren tropischen Unterkunft. Ein Oase aus tropishcne Pflanzen und Dschungel, an dessen Bäume sich Affen tummeln und Vogelgezwitscher die Hintergrundmusik bildet. Auch die folgenden Tage verbringen wir damit das Leben zu genießen. Über unbefestigte Straßen wandern wir zum Strand, bauen Sandburgen, schwimmen, bestaunen die Dhows und plaudern mit den netten Einheimischen. Nelio ist der große Star hier, vermutlch sind 4jährige mzungus nicht die Haupttouristen. Entgegen unserer Befürchtungen ständig von beachboys belästigt zu werden, können wir in Ruhe dne Strand genießen und lernen dort enorm viele Frauen kennen, die sich zu uns gesellen und mit uns plaudern.

Der Ort selber hat ebenfalls kaum etwas mit einem touristischen Hotspot gemein. Abgesehen von ausgezeichnetem Essen, erinnert alles andere an das Afrika so wie ich es kenne. Kleine Marktstände mit noch kleinerem bzw. geringerem Lebensmittelangebot, schlammige Pisten, Bandas mit und o hne Wellblechdächern und Tuk Tuks als Transportmittel … Ein teures resort liegt jedoch einige Fahrminuten entfernt und da Nelio Tuk Tuk Fahrten liebt besuchen wir dieses auch und sehen dort neben Kamelen am Strand auch einen kleinen Kunstmarkt. Zum Abendessen kehren wir jedoch wieder zu unserer Havanna Bar zurück. Hier floriert der Sextourismus, aber auch das Essen ist lecker und die Bar ist einen Steinwurf von unserer Unterkunft entfernt. Nelio gefällt es aber am besten in unserer Unterkunft … besuchen uns hier doch täglich die unterschiedlichsten Affenarten (Paviane, Meerkatzen ..), wobei besonders die Colobus Affen ein Highlight sind. Leider gibt es nur noch 500 Stück von ihnen, aber bei uns im Garten scheint es ihnen zu gefallen. Außerdem sieht Nelio seinen ersten tollen afrikanischen Sternenhimmel und ist begeistert.

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So vergehen die Tage mit Strandspaziergängen, Baden im indischen Ozean und im Pool, Sandburgen, dem Schlürfen frischer Kokosnuss, Plaudereien mit unseren Freunden (Esther, den Prostituierten am Strand, unseren Nachbarn die Projekte in Kenia umsetzen, den allerliebsten Angestellten usw.), Mojitos in der Havanna Bar, Marktbesuchen, Tierbeobachtungen, Kuchen in der Kokos Bar, Muschelsammeln, unser Essen an Arme verschenken usw. Es ist wie zu Haus angekommen zu sein und wir fühlen uns einfach nur pudelwohl.

Dann fliegt Oma ohne uns in die Maasai Mara, welch ein Erlebnis! Pünktlich zur jährlichen Gnu Migration hat Oma ihre Safari gebucht und verbringt unvergessliche Tage in einem Zelten am Nordstück der Serengeti. Mit einem netten Burgenländer geht Oma also auf die Pirsch und erblickt von ganz Nah unzähige Löwen, Geparde, Leoparde, Elefanten, Büffel usw. Kurzum, alles was Afrika im Tierreich zu bieten hat. Sozusagen africa as it  s best. Leider versperren andere Touristen den Gnus den Weg, weshalb die Migration nicht so eindrucksvoll ist wie sie sein könnte, dennoch erlebt Oma eine Wahnsinnszeit. Sie freundet sich mit der Besitzerin des camps an, schläft in einem Zelt und verbringt richtig tolle Tage. Nelio und ich bleiben in der Zwischenzeit am Strand und genießne das Schwimmen. Von unsren Freunden wird Nelio beschenkt und auch wir verspüren keine Langweile, ganz im Gegenteil.Viele Schicksale hier sind traurig und für uns unfassbar, dennoch ist die Stimmung immer sehr „leicht“ und locker. Ganz anders als wir das von Europa kennen…

Als Oma zurückkommt berichtet sie von ihrem Rückflug. Stundenlang stand sie ganz alleine auf der Flugpiste, bis sie endlich ein Flugzeug mitnahm. Besagtes Flugzeug ist erst 5 Minuten davor gestartet und gelandet, hier ist also Fliegen wie bei uns Busfahren, sprich an jedem Parkeingang wird gestartet und gelandet. Klingt absurd und lustig, zumindest wenn man die ökologische Komponente außer Acht lässt. Abends erzählt Oma dann die tollsten Abenteuer und zeigt uns die tollsten Bilder …. Auch wenn Sonne, Strand und Sand toll sind, langsam wird es auch für uns Zeit diesen Wohlfühlort wieder zu verlassen. Noch ein letztes Mal zu dritt im Ozean und nach einem traurigen Abschied von Mercy und Valentinah nehmen wir ein Tuk Tuk zum Flughafen um Nairobi anzusteuern.

Nach einem tollen Flug mit Blick auf den Kilimanjaro trifft uns im Taxi in Nairobi dann fast der Schlag. Welch Verkehr, die Hölle! Alles fährt gleichzeitig oder steht gleichzeitig, je nachdem wie man es betrachtet. Matatus, Busse, Autos, Mopeds….eine Verkehrslawine. Smog, Dreck, luftnot, Bettler und informelle Händler, kaputte Bandas, Slums, herumliegende Menschen, kleine Ständchen und Menschen die alles feilbieten was man verkaufen kann …. Ein Schock nach dem Strandleben. In einer Gegend, die nicht zum Aussteigen oder Urlauben einlädt hält dann plötzlich unser Taxifahrer an und meint hier sei Endstation. Hä? Mich trifft fast der Schlag, reisen wir doch ohne Reiseführer, Karten und Telefon und können somit erstmals genau gar nichts machen, außer dem Fahrerr zu verklickern dass wir hier auf keinen Fall aussteigen. Das kann er verstehen und fährt mit uns 2 Seitengassen weiter. In einem bewachten Wohnkomplex ist dann aber endgültig Endstation, nur diesmal möchte er nicht dass wir unser Gepäck aus dem Kofferraum heben. Erst als eine security Dame anrückt lässt er uns laufen und wir dürfen ohne lift in den 4. Stock eines Wohnhauses unser Gepäck schleppen. Oben angekommen haben wir keinen Code für die Tür und ohne Sim Karte im Telefon dauert es bis wir es schaffen das Appartement auch von innen kennzenzulernen. Aber irgendwann ist es soweit …. Und es ist toll, nur leider ohne Internet, haha.

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Auch Restaurants oder einen Supermarkt suchen wir vergeblich, statt dessen gibt es kleine Ständchen, einen noch kleineren Laden aber immerhin frisches, tropisches Obst. Niemand hat hier ein Guthaben auf seinem Wertkartenhandy und so dauert es bis ich die Vermieterin unserer Unterkunft endlich kontaktieren kann. Abends haben wir es dann endliche geschafft. Toast mit Avocado, einen Wifi Code und alles ausgepackt. Nelio gefällt die riesige Wohnung aber wir sind völlig ko. Hier auf 1700 Hm, weit weg von jeglicher touristischen Infrastruktur versuchen wir für meinen Geburtstag eine tour ins elephant sanctuary zu buchen.  Am nächtsten Tag geht’s zum luna Park, einem Rummelplatz der va von afrikanischen schulen besucht wird. Nelio und ich fahren Autodrom und Nelio gönnt sich auch sonst noch so einige magenherausfordernde Gerätschaften und dann machen wir uns auf den Weg in die Innenstadt. Autofahren ist hier selbstverständlich ohne Kindersitz, dafür sind wir dankbar für jede Fahrt die wir überleben und für jeden Gurt der so halbwegs funktionstüchtig ist. Wir gehen Pizza Essen, sind vom Stadtleben geplättet und staunen wieder zurück in unserer Unterkunft nicht schlecht als wir lesen dass unsere Elefantentour doch nicht statt findet. Emily unsre Vermieterin hilft währende der ganzne Zeit über, doch leider wurde uns eine Tour verkauft ohne dass es noch Eintrittskarten gibt. Na super! Bis in den späaten Abend schrieben wir Emails und telefonieren uns durch die Weltgeschichte, bis wir endlich schriftlich bestätigt bekommen dass unser bereits bezahltes Geld retourniert wird. Oma und ich bleibt diesmal nicht allzu viel Zeit zum Kartn spielen, bevor wir todmüde ins Bett fallen.

Zu meinem Geburtstag besuchen wir das giraffe centre, wo wir unsere erste Giraffe unseres Lebens füttern.  Nelio hat vor den sanften Riesen Angst, freundet sich aber schließlich mit einer Babygiraffe an und so können wir schlußendlich alle diesen Ausflug genießen. Nach einer kurzen Wanderung im Busch düsen wir in eine shopping mall, gehen lecker essen und Nelio in eine indoor Spielplatz.

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Tagsdarauf fahren wir weiter in das rift Valley, eine Gegend und Fahrt auf die ich mich schon lange freue. Mit Eugene verhandeln wir einen guten Preis und können die Fahrt auch so richtig genießen. Als wir endlich Nairobi hinter uns lassen, eröffnet sich uns Dschungel neben der dicht befahrenen Straße und abseits der Hauptverbindungsroute weichen Lehmpisten den geteerten Straßen der Hauptstadt. Riesige Kakteen, feilschende Händler mit leckeren Maiskolben, vollbepackte Mopeds und Busse mit Ladungen bis in den Himmel und LKWs die ihre besten Jahre schon lange hinter sich hatten und jetzt nicht auseinanderfallen quälen sich den Berg hoch bis zum Aussichtspunkt über den ostafrikanischen Grabenbruch. Dort eröffnet sich normalerweise ein toller Ausblick, doch heute ist es leider nebelig und der Ausblick ist getrübt. So setzten wir unsere Fahrt recht schnell wieder fort… vorbei an Müttern mit kleinen Kindern am Rücken, Esel-Lastenwagen und Kindern, die Wasser holen. Endlich in Nakuru angekommen fahren wir noch ein gutes Stück über unbefestigte Straßen und landen schließloch in unserer neuen Unterkunft abseits der Stadt. Mega! Wir haben ein eigenes Haus, einen großen Garten in der Nachbarkunterkunft ein Restaurant an einem künstlichen Teich gelegen. Hier ist ein Hotspot für alle möglichen Arten und Gattungen an Vögel, kurzum, ein kleines Stückchen Paradies. Leider entpuppt sich unser Restaurantbesuch als weniger paradiesisch, dennoch fühlen wir uns hier sehr wohl und genießen unseren Kartenabend in dieser schönen Umgebung.

Unser heutiges Ziel ist ein Schildkröten sanctuary und mit einem privaten Fahrer machen wir uns auf den Weg außerhalb der Stadt. Die Fahrt ist dank der Schlaglöcher holprig und mühsam und auch das sanctuary ist nichts was man gesehen haben muss (stimmt nicht ganz, denn Nelio gefallen die Schildkröten und der Vogel Strauß; die Krokodile sind dann weniger sein Ding 😉, dafür hat es dann die Rückfahrt in sich. Wir stoßen zu einem Unfall und in nullommanix umkreisen einige Männer unser Auto und laden einen Verletzten in unseren Kofferraum. So können wir natürlich nicht fahren und ich bitte den Verletzten neben Nelio und mich auf den Rücksitz zu setzen, im Kofferraum fährt dann ein Unverletzter mit, der eifrig telefoniert. Nelio ist völlig geschockt und eigentlich sind wir das alle, denn im Krankenhaus erfahren wir, dass unser Verletzter mit seiner Familie auf dem Weg zu einem Familienfest war. Der Fahrer war dann zu schnell über die Schlaglöcher unterwegs und bisher ist bereits ein Insasse verstorben. Nach dieser Auskunft und der Fahrt mit dem Verletzten sind wir froh als wir nach einem kurzen Einkauf endlich unsere Unterkunft erreichen. Da wir für das Wäschwaschen ier soviel bezahlen wie sonst wo für einen ganzen Einkauf neuer Wäsche, storniere ich die geplante Safari für morgen. Da war ich wohl zu voreilig! Die Preise in den Parks wurden wirklich so stark erhöht und eigentlch war unser deal ziemlich gut …. Ich telefoniere, organisiere usw. Morgen ist Sonntag, aber ob wir für eine Safari abgeholt werden erfahren wir bis zum Schlafengehen nicht mehr.

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Wir frühstücken gerade als ein junger Mann mit Safarifahrzeug vor unserer Tür steht und uns abholt. Nelio und ich putzen uns noch schnell die Zähne und schon geht’s los zu Nelios erster Safari! Nakuru Nationalpark – wir kommen, yippie! Nach einem langen politischen und wirtschaftlichen diskurs mit unserem sehr gut gebildeten Fahrer erreichen wir frühmorgens den Eingang des Park. Unser Gefährt ist ein minivan mit aufklappbarem Dach ganz für uns allein, eine richtig gute Entscheidung! Nelio steht auf den Lehnen des Fahrers bzw. Beifahrers und kann mit ein wenig Po-Unterstützung von mir ganz entspannt oben aus dem Auto blicken. Bereits nach den ersten Metern kreuzt auch schon eine Herde Zebras unseren Weg und dann geht’s hügelig Richtung See. Wir treffen auf Warzenschweine, Paviane, Impalas, Wasserböcke und sehen am Ufer Flusspferde und eine Hyäne. Im See tummeln sich tausende Flamingos und andere Vögel wir Reiher, Pelikane, Komorane, Störche usw. Nelio gefällt es total und fröhlich singt er vor sich hin, als wir schließlich in offener Savanne einen Rudel Löwen entdecken. Genau neben der Fahrbahn liegen sie faul im Gras, die Löwenbabys spielen und schmusen und wir können unser Glück kaum fassen. Ein Traum! Weiter geht es dann für uns Richtung wetlands, wo wir auf eine riesige Büffelherde stoßen, Zebras unseren Weg queren und uns eine Gruppe Nashörner begegnet. Vorbei an Giraffen fahren wir weiter zu einem Wasserfall, wo wir eine Rast machen und Steinchen ins Wasser werfen. Auf dem Rückweg sehen wir kleinen verspielten Baby-Velvet Affen zu (Nelio hätte gerne so ein Haustier und beinah springen sie auch in unser Auto), treffen wieder auf Giraffen, unterschiedliche Böcke usw. So ein tolles Erlebnis, so ein toller Ausflug! Alle drei sind wir restlos von der wunderbaren Natur, den tollen Landschaften und dem Tierreichtum begeistert. Einfach gigantisch und nicht in Worten zu fassen! In der Unterkunft angekommen meint Nelio, dass er unbedingt bald wieder in den „tollen Tierpark“ gehen möchte.:-) Abend trinken Oma und ich ein wohlverdientes Bier als krönenden Abschluss für diesen wahrlich wunderbaren Tag.

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Nach der tollen Safari steht ein ruhiger Tag am Programm. Pool, Spielplatz, Stöcke suchen, Fangen spielen … morgen geht es weiter zum Naivasha See und dort wartet auch schon das nächste Abenteuer auf uns. Thomas, unser Fahrer, wurde in der Nacht fast überfallen bzw. hat jemand einen Stein auf seine Windschutzscheibe geworfen. Andi und mir ist so etwas vor vielen Jahren auch passiert … wer nun stehen bleibt (selbiges gilt für Nägel an den Straßen und dadurch verursachte Reifenplatzer) wird ausgeraubt, doch Thomas hat es bis zur Polizei geschafft. Für uns bedeutet dies alles nur eine verspätete Abfahrt, doch für Thomas tat uns diese Aktion richtig leid. Vorgestern war er Ersthelfer beim Unfall, heute die kaputte Windschutzscheibe… Dennoch ist es eine tolle Fahrt bis nach Naivasha, Tiere säumen den Weg und Naivasha selbst ist eine extrem arme Stadt. Auch unsere Unterkunft ist sehr rudimentär und wir sind froh dort nicht allzulange Verweilen zu müssen. Jim, der Arbeiter nimmt uns auch gleich mit und wir landen im lake naivasha resort und gönnen uns dort ein leckeres Mittagessen. (als Abwechslung zum Toast mit blueband😉)Das resort ist direkt am See gelegen und bereits hinter dem Zaun liegen grunzend die Flusspferde herum, sensationell! Wir buchen uns jedenfalls ein Bootsfahrt, schauen noch kurz den hippos beim Fressen zu und starten los. Als genau neben uns ein riesiges Flusspferd auftaucht hab ich vermutlich einen noch größeren Schrecken als Nelio und Oma, aber die restliche Bootsfahrt ist dafür sehr entspannend. Wir überstellen zur privaten crescent island, erspähen alle Arten von Vögel und bestaunen ein Flusspferd im Wasser welches ihr Baby auf dem Rücken trägt. Wieder retour schauen wir noch kurz den waghalsigen Fischern beim Fischen neben den Flusspferden zu, Nelio spielt noch kurz am Spielplatz und dann geht’s zurück in unsere Unterkunft.

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In der Nacht dröhnen Heiligenlieder von allen Seiten zu uns und Nelio kriegt Fieber. Morgen geht’s zurück nach Nairobi und übermorgen fliegen wir nach Österreich, wir hoffen also inständig dass der Kleine nicht richtig krank wird. Um 6:00 Uhr morgens fackeln wir uns beinahe mit einer Stichflamme am kaputten Gasherd ab und um 7:30 Uhr geht’s zurück nach Nairobi. Unsere letzte wunderschöne Fahrt über das Hochplateau ist wahrlich traumhaft, die Morgenstimmung einfach unschlagbar. Frauen holen Feuerholz, Esel ziehen Lasten, die Marktstände werden langsam aufgebaut und die Landschaft glänzt in saftigem Grün. Diesmal ist auch der Ausblick auf den Grabenbruch ungetrübt und wunderschön, sogar Hyraxe (die süßen kleinen Nager möchte Nelio nun endgültig mit nach Birgitz nehmen) spielen quietschvergnügt am Aussichtspunkt herum. Langsam rückt das Endziel unserer Reise immer näher. Ein letztes Mal fahren wir an den slums von Kibera vorbei, passieren den Nairobi Nationalpark und erreichen über schottrige Piste unsere Unterkunft in der Nähe des Flughafens. Wir sind ziemlich erschöpft und wie immer ist der Urlaub viel zu schnell vergangen. Wir trafen unfassbar nette Menschen, erlebten bittere Armut und unfassbaren Reichtum, mussten von Herzen lachen aber auch weinen, Glück, Freude, Trauer … Afrika hat uns auch diesmal wieder mit allen Sinnen erfasst und uns tief in der Seele berührt. Landschaftlich ist dieser Kontinent einfach mit nichts zu vergleichen, aber auch die Tatsache, dass man sofort mit den Menschen in Kontakt ist und ein Stück mit ihnen lebt und nicht nur distanziert und abgeschottet einen Urlaub verbringt macht eine Reise dorthin so speziell. Mit 2 Frauen bleiben wir in Kontakt und der Abschied fällt uns nicht leicht. Im Flugzeug erlebt Nelio dann aber seinen ersten Sonnenaufgang und ist völlig begeistert. Unser Flug hat 2 Stunden Verspätung, den Anschlussflug von Kairo nach München schaffen wir gerade noch in letzter Sekunde. What a journey!!

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