Als wir bei den Viktoriafällen feststellen, dass in Mosambik gerade die Renamo Guerillagruppe an der Grenze zu Simbabwe wütet entschließen wir uns spontan unser Reiseziel zu ändern. Eigentlich hatten wir keine Reise nach Südafrika geplant, aber nun brechen wir auf in die bekannte Regenbogennation (Juli/August/September 2013) sdafrika 39

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Bereits vor einigen Wochen waren Simone und Anneliese in Südafrika unterwegs und sind von Johannesburg bis zur Grenze nach Simbabwe gedüst. Am Programm stand der wunderschöne Kruger Nationalpark mit seiner vielfältigen Tierwelt.
Ein Highlight! Nashörner und andere bekannte afrikanische Wildtiere queren die Straße und auf unserer Strecke ist kaum jemand unterwegs.

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Auch unsere kleinen urigen feinen Camps sind supernett und abends werden wir von Hippo-Geschnarche eingelullt. Aber auch das Nature Reserve Ben Lavin war ein richtiges Highlight mit den wunderschönen Wanderungen, den verspielten Meerkatzen, der unglaublichen Weite und der pipifeinen Unterkunft. Mit Andi gabs ein Treffen beim Ben Lavin mit einer Riesenschlange und selten haben wir uns irgendwo so entspannt gefühlt. Ebenso der Nachmittag im Mapungubwe war die Fahrt wert. Ja und dann war da noch der Abstecher nach Tzaneen, wo alles tropisch blüht und gedeiht, Sonntags Gospelgesänge erklingen und frisches Obst, Fleisch und Gemüse kulinarische Träume wahr werden lassen. Doch vor allem wir Frauen haben auch eine andere Seite von Südafrika kennengelernt, nämlich jene der immer noch gelebten Rassendiskriminierung. So wurden wir an der Grenze bevorzugt und nur die Schwarzen mussten sich stundenlang die Beine in den Bauch stehen, waren verblüfft über die Einzäunung der wohlhabenden Schicht und erlebten doch so einige skurille Situationen, speziell in den Städten.

 
hier gehts nach Simbabwe
Doch nun heißt es abermals Kurs Richtung Südafrika und Andi und mein erster Stopp nach Botswana ist der bekannte Blyde River Canyon. Nette Landschaft doch weniger imposant als erhofft bleiben wir nur einen Tag, schließlich ist's gerade Winter in Südafrika und hier am Berg ist es kalt - wirklich kalt ;-) Gerade nach Simbabwe ist Südafrika wieder eine ganz andere Welt und die Umstellung macht uns zu schaffen, also beschließen wir uns in wärmere Gefilde vorzukämpfen und fahren nach Nelspruit  - eine nette Stadt mit unglaublich netten Menschen. Hier scheint sich das Zusammenleben einfacher zu gestalten und dieses enorme Verbarrikadieren der wohlhabenden Bevölkerung wirkt weniger ausgeprägt.

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Von Nelspruit ist unser nächstes Ziel der Simangaliso Wetland Park - ein absolutes Highlight! Bereits auf der Fahrt zum Campingplatz treffen wir auf Nashörner und anderes Getier und der Campingplatz selber ist ausgesprochen traumhaft gelegen. Feucht und Küstengebiete mit kleinen Schutzgebieten und den zweitöchsten bewaldeten Sanddünen der Welt prägen das Bild und bieten Land- als auch Wasserbewohnern optimale Bedingungen. Hier gibt es einen dichten Dschungel (für die Giraffen, Nashörner, Zebras etc.), tolle Seen (für die Hippos und die Krokodile) und ein klares Meer (für die Buckelwale, die Korallen, die Delfine, die Taucher usw.). Unser nächster Stop und leider das Ende unserer supernetten Zelt- und Lagerfeuernächte ist dann Ballito, ein kleiner Vorort von Durban.

Bei Monkey Bay Backpackers schließen wir nicht nur nette Kontakte und verbringen wirklich nette Nächte mit interessanten Leuten, sondern unsere Mission hier ist das Surfen. (Obwohl Ballito auch per se ein netter Ort der reichen "Durbaner" ist). Doch uns gehts um den "swell" und davon gibt's hier genug. Die Wellen sind schnell, brachial und  groß - also wer coole tubes sucht .... ;-)

Kurzum nicht unser Niveau aber was solls, wenn man schon einmal vor einem super Surfbeach steht :-) Andi macht sich recht gut, Simone tritt in Kontakt mit dem Lifeguard und beiden gefällts uns ausgesprochen gut ... vor allem die locals sind richtig nett und entspannt, etwas das bei dieser Sportart in anderen Gegenden der Welt ganz anders aussieht. Außerdem treffen wir täglich auf mehrere Buckelwale.

So vergeht eine Woche mit Surfen und netten Abenden bei Michael und dann brechen wir doch auf ... südlich von Durban zum Haitauchen. Zu der Jahreszeit versammeln sich nämlich die Sandtigerhaie zum Kalben und wer möchte da nicht dabei sein?! Also stürzen wir uns mit 4 weiteren Tauchern in die Fluten (was auch besser so ist bei dem Wellengang) und schon treffen wir auf einige Haie! Uih - so nah ist das dann doch was anderes,  wo die größeren Exemplare ja 4 m lang sind. Aber super mit den Haien, der Schildkröte, der Moräne, der Schnecke usw. auf Tuchfühlung zu gehen - aber auch enorm kalt. Ein Tauchgang reicht, schließlich ist die Hälfte von uns bereits seekrank, die andere halb erfroren ;-)

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Nach dem Date mit den Haien gehts weiter nach Port St. Johns (bekannt für einen der gefährlichsten Strände der Welt - Bullhaie und den alljährlichen Sardinenrun) und immer weiter in das ehemälige Transkei Gebiet an die Wild Coast. Ein krasser Gegensatz zum bisherigen Südafrika und "afrikanischer" als man dies in Südafrika vermuten würde. Hier im ehemaligen Homeland und dem Geburtsort von Nelson Mandela lebt die schwarze Bevölkerung in kleineren Orten zusammen und die Küste selbst ist eine wunderschöne Steilküste mit kleinen Buchten. Am Coffee bay wollen wir eigentlich wieder surfen doch es ist uns zu kalt und so fliehen wir untertag vor den Hippie Communities um das Meer zu beobachten. Deshalb, weil wir hier täglich Scharen von Delfinen vorbeischwimmen, aus den Wellen springen und im Wasser plantschen.  Doch nicht nur Delfine, auch Buckelwale sind wieder vor Ort und so kommen wir aus dem Beobachten kaum raus. Abends wird am Coffee Bay gefeiert und schnell hat man Kontakt mit den netten Xhosa Leuten aus der Umgebung. Wir geniessen es, gehen an den Buchten entlang wandern und brechen schließlich wieder auf um ins warme Ballito zurückzukehren und noch ein wenig zu surfen.
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Unser letzter Stopp vor Johannesburg ist dann der "Golden gate Nationalpark" mit seinen wunderschönen Felsformationen. Doch auch der Ort Clarens begeistert uns, und dies nicht nur wegen der einheimischen Brauerei, sondern auch wegen der netten kleinen Kunstläden und unserer feinen Unterkunft. Ja und das war's dann auch schon beinah ... in Johannesburg besichtigen wir noch das Apartheitmuseum und kurz die Innenstadt und schon sind wieder Wochen vergangen und wir müssen schweren Herzens die Heimreise antreten. Viel haben wir über Südafrika gelesen, mit vielen Menschen unterschiedlicher Hautfarbe und Einkommensniveau gesprochen und viele unterschiedliche Sichtweisen kennengelernt. Wenn man bedenkt das die Apartheid erst 1994 abgeschaffen wurde wird klar, dass es noch geraume Zeit dauern wird bis die tiefen Gräben langsam verschwinden. Dazu kommen weitere Probleme wie die enormen HIV Erkrankungen, das mangelhafte öffentliche Bildungs- und Gesundheitswesen, die enorme Armut in den Townships und die Kriminalität um nur einige Probleme zu nennen. Doch wir erleben durchwegs zuversichtliche Menschen, die stolz auf ihre Regenbogennation mit den 9 Landessprachen sind und wirtschaftlich ist Südafrika im Aufschwung. Eines ist klar, Südafrika ist anders und auf jeden Fall ein tolles Reiseziel. - we will be back -

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