Erstens kommt es anders, und zweitens als man denktGuatemala 37 😊

Am frühen Morgen mit der Fähre von Sardinien angekommen geht es nonstop nach Hause, um noch schnell den Rasen zu mähen, den Rucksack umzupacken und ab geht’s nach Guatemala- juhu!...hier gehts zu den Bildern...

Guatemala ist ein wunderschönes Land. Es besticht nicht nur mit atemberaubenden Vulkanen, zwei Ozeanen und schönster Natur, sondern auch mit außerordentlich netten Menschen.

Ich bin bereits einige Male in Antigua gewesen, aber auch dieses Mal fasziniert mich das Treiben am Plaza Central und in den Gassen. Die alten Häuser, das Kopfsteinpflaster und die Musik in den Gassen faszinieren mich jedes Mal aufs Neue. Ich verbringe die Tage mit wandern rund um den Vulkan Aqua, mit schlendern durch die Gassen von Antigua und mit viel spanisch reden am Plaza Central.

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Eigentlich sollten Georg und Gerhard bereits seit mehreren Tagen in Antigua sein, aber ein Fluglinienstreik und ein Zwischenfall mit Europol führte dazu, dass die beiden erst verspätet in Guatemala ankommen.

Tage verspätet und mitten in der Nacht erreichen die beiden Antigua, und nach nur 2 Stunden Schlaf geht es mit dem Shuttle nach El Salvador, genauer nach El Zonte. Die Fahrt dorthin ist atemberaubend und El Zonte selbst – Palmen, Buchten und ein Rivermouth. Ein wirklich schöner Platz. Wir checken in eine traumhafte Unterkunft am Surfspot ein, trinken Rum, schwitzen was das Zeug hält und gehen täglich mehrmals surfen. Die Wellen sind Kopfhoch und ich habe extrem viel Spaß im Wasser, wenn auch mit gehörigem Respekt und leichter Nebenhöhlenentzündung.

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Obwohl sich El Salvador einen extrem gefährlichen Ruf aufgebaut hat, scheint hier Autostoppen an der Tagesordnung zu sein. So halten auch wir den Daumen raus und springen nur Sekunden später auf einen Pickup. Wir erkunden die Gegend, fahren auf der Ladefläche nach El Tunco um die Touristenmassen zu beäugen, die berühmte Welle El Sunzal und La Bocana anzusehen und legen einen Stopp an einem Felsvorsprung mit herrlichem Ausblick auf den Pazifik ein, um das wohl beste Ceviche der ganzen Reise zu futtern.

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Die Reise führt uns weiter nach Honduras, genauer nach Copan, denn auch die Ferien als Lehrer sind enden wollend und wir haben noch große Pläne. Copan habe ich vor ein paar Jahren bereits besucht, aber für einen Stopover ist dieser kleine Ort wie geschaffen. Georg und Hardl besuchen die Copanruinen, während ich einen Spaziergang durch den nahe gelegenen Jungle unternehme. Die herumfliegenden Aras sind wunderschön anzusehen und am Boden kreucht und fleucht so einiges unbekannte herum.

Es ist Sonntag und am Plaza Central von Copan trifft sich gefühlt das ganze Dorf. Die Leute tanzen, trinken und essen mit einer bewundernswerten Leidenschaft. Uns ist das Getümmel etwas zu viel und so bevorzugen wir ein Restaurant mit Blick auf die Plaza. Trinken ein kühles Blondes in der nächsten Bar und fallen anschließend tot müde ins Bett.

Bereits früh am Morgen startet unsere Weiterreise über San Pedro Sula an den größten See Honduras, den Lago de Yojoa. Diesen See wollte ich bereits seit Jahren besuchen, gilt er doch als schönster Süßwassersee Honduras, welcher mit einer enormen Biodiversität hervorsticht.

Wir buchen eine Unterkunft im Biopark und unternehmen am Abend eine Wanderung durch den Naturpark zum Mirador, um die wunderschöne Fauna mit einem fachkundigen Biologen (Geg) zu erkunden. Tags darauf leihen wir ein Kajak, paddeln entlang des Flusses und des Seerosengürtels den See entlang. Der Lago de Yojoa liegt eingekesselt von mehreren Vulkanen im Herzen von Honduras und der Ausblick vom Wasser auf die umliegenden Vulkane ist atemberaubend. Am Abend gibts frischen Fisch und hervorragendes Bier aus der lokalen D&D Brewery.

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Nur wenige Tage verbringen wir in dieser Gegend, denn die Karibik und die Unterwasserwelt von Roatan ziehen uns bereits an. Ein langer Reisetag steht nun wieder am Plan. Früh am Morgen geht es mit dem Bus nach San Pedro Sula und weiter nach La Ceiba. Dort noch kurz einkaufen und weiter mit der Fähre nach Roaten, um anschließend noch mit dem Taxi nach West End zu gelangen. Erst spät am Abend erreich wir unser Bungalow und stürzen baldigst müde ins Bett.

Die Bucht mit weißem Sandstrand in West End ist wunderschön und lädt zum Schwimmen und Schnorcheln ein. Direkt vom Strand kann man hier und in West Bay, das Korallenriff erforschen. Wir fahren mit dem Wassertaxi nach West Bay und stürzen uns sogleich in die Fluten. West Bay ist ein langer weißer Sandstrand mit vielen großen Club-Hotels. Von den USA gibt es seit mehreren Jahren Direktflüge nach Roatan, und leider sieht es an diesem Flecklein bereits nach angehendem Massentourismus aus.

Das Riff jedoch ist toll und die Korallen erstaunlich gut erhalten. Wir sehen verschiedene kleine Fischschwärme, eine grüne Moräne, Tintenfische und noch vieles mehr. Die Sicht ist super und die abfallende Wall lädt auf mehr Unterwasserwelt ein.

Am Abend erkunden wir noch das Nachtleben von West End, gehen so günstig Essen wie möglich, tanzen bis die Bar schließt und trinken anschließend noch ein paar Gläschen mit Princes aus Roatan. Erst spät fallen wir ins Bett, denn auch ein Karibiktag geht irgendwann zu Ende.

Tags darauf buchen wir einen Tauchausflug und erkunden zu Fuß das Umland und die versteckten Buchten. Mit dem Tauchboot schippern wir an das Nordufer der Insel. Noch eine kurze Einweisung über den Tauchspot und schon geht es auf 25 Meter Tiefe runter. Wir tauchen eine Stunde lang um mehrere Korallenbänke, aber ohne nennenswerte Unterwassererlebnisse. Nach kurzer Pause, geht es zum zweiten Tauchspot und hoffen nur, dass dieser Platz eine größere Artenvielfakt zeigt. Vorbei an einem Unterwasserwrack und entlang mehrerer Höhlen geht es nun auf 30 Meter. Das Korallenriff ist hier besser erhalten und wir entdecken Schildkröten, ein Seepferd und viele unterschiedliche Korallenfische.

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Zurück am Festland sind wir uns einig, das Tauchen hier ist absolut kein Highlight. In der Rooftop Bar genießen wir noch den Sundowner bei einem Gläschen und beschließen bereits morgen nach Utila zu reisen, denn hier sind uns auf Dauer einfach zu viele Amis. Utila liegt nur 40 km westlich von Roatan, aber unterscheidet sich enorm von seiner großen Nachbarinsel. Immer mehr begreifen wir langsam, dass aufgrund der Coronapandemie noch immer sehr wenige Backpacker reisen, denn außerhalb der klassischen Touristenhochburgen trifft man kaum Reisende an. Wir chillen am Dock über dem Wasser, erkunden das vorgelagerte Riff und springen noch spät in der Nacht ins kühle Nass.

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Am nächsten Tag fahren wir mit dem Speedboot an das Westende von Utila zu einer winzigen Tropeninsel. Der umsäumende Sandstrand und das Riff rund um die Insel wirken paradiesisch und stundenlang Schnorcheln und genießen wir den letzten Abend in Honduras auf unserer Hotelterrasse über dem karibischen Meer.

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Es steht wieder ein langer Reisetag an. Mit dem Shuttle geht es zurück nach Guatemala, genauer nach Rio Dulce.

Welcome to Guatemala. Die Menschen in Guatemala sind einfach herzlich nett und wir freuen uns bereits riesig auf die Finca zu gelangen und in den Dschungel einzutauchen.

Nur wenig hat sich verändert auf der Finca seitdem wir vor 4 Jahren das letzte Mal hier waren. Chris hängt noch immer gerne in der Hängematte und knüpft seine Bänder und auch sonst wirkt es, als ob Corona hier vorbeigeflogen wäre. Chris ist nun inoffiziell in Pension, mit knappe 48 Jahren und genießt sein Leben im Dschungel und am Speedboot :-) Auch Carlos heißt uns willkommen und erkennt uns sogleich, waren wir ja schon mehrmals auf Tatin zu Gast und haben anscheinend prägenden Eindruck hinterlassen! Wir beziehen einen schönen Bungalow im Dschungel, leihen uns ein Kajak und springen ins kühle Nass des Rios. Die nächsten Tage verbringen wir mit viel Paddeln am Rio, wir besuchen Livingston mit seinen Wasserfällen und trinken Rum auf der Terrasse mitten im Paradies.

Früh am Morgen sind wir schon immer wach, denn wer glaubt im Dschungel ist es leise, der irrt sich gewaltig. Hardl räumt noch kurz vor dem Frühstück seinen Rucksack im Zimmer zusammen und boahhhh eine Tarantel. Eine riesige Spinne sieht uns in Angriffsstellung an. Wir beide sind nur froh, dass wir den Biologen Geg dabeihaben, der das Tier behutsam auf die Terrasse packt – ein erstaunliches Wesen.

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Leider hat der Tourismus auf der Finca mit der Erweiterung der Bungalows deutlich zugenommen. Immer mehr italienische Touren machen hier für 2 Nächte im August Stopp. Auch uns ist das Gewusel am Abend zu viel und so sind wir uns einig, dass wir im August nicht mehr auf die Finca reisen, auch wenn die meisten Touristen italienische U30 Singelreisende sind.

Die Zeit läuft uns langsam davon, denn wir haben noch ein paar Pläne. Durch wunderschöne fruchtbare Täler, Hügellandschaften und einsamen Dörfern mit extensiver Landwirtschaft geht die Reise. Die Felder werden noch alle per Hand bestellt und so sieht man überall Männer und Frauen in traditioneller Bekleidung am Straßenrand sitzen und arbeiten.

Die Wasserfälle von Semuc Champey sind einzigartig in ihrer Entstehung und wunderschön zum Baden. Wir buchen eine geführte Tour, wandern durch die Kaskaden, gehen immer wieder in den Pools baden und floaten mit einem Schlauch und einem kühlen Bier den Bach hinunter. Diesen gelungenen Tag lassen wir gemütlich mit einer botanischen Exkursion durch unseren Guid ausklingen, denn bereits morgen geht es wieder retour nach Antigua zu unserem letzten Abenteuer.

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Auch diese Reise stellt sich wieder als extrem langwierig heraus, aber umso glücklicher sind wir, als wir erkennen, dass das Wetter für die nächsten Tage rund um Antigua schön werden sollte. Wir haben nur mehr wenige Tage und bereits morgen müssen wir den Vulcan Acatenango besteigen, um unseren Heimflug noch zu erreichen.

Wir werden von einem kleinen Bus vor dem Hotel abgeholt und staunen nicht schlecht, als wir erkennen, dass wir nur zu 4. die Besteigung wagen. Der Weg auf den Vulkan ist gut ausgetreten und bereits nach wenigen Stunden stehen wir im Basecamp, wo wir die Nacht verbringen werden. Uns wird sofort klar, auf dieser Höhe wird es kalt werden und wir wollen doch den Vulkanausbruch auf dem Nachbarberg bestaunen. Wir sammeln Holz, hacken mit dem Guid einen Baumstamm auseinander und müssen nach jedem 3 Hieb nach Luft ringen – was für eine Anstrengung auf 3600 Meter Seehöhe.

Die Entschädigung folgt zugleich mit einem großen Lagerfeuer und einem Naturspektakel unweit entfernt. Wir alle sind ergriffen von dieser Naturgewallt und der irren Explosion nur wenige hundert Meter entfernt.

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Bereist um 4:00 morgens erklimmen wir den Gipfel des Berges, um den Sonnenaufgang und die Eruptionen zu bestaunen. Unglaublich schön dieses Naturschauspiel.

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Zurück in Antigua feiern wir noch bis 2:00 morgens, denn bereist um 4:00 wartet mein Taxi auf mich, um mich zum Flughafen zu bringen, während Hardl und Geg noch Antigua unsicher machen werden. Aber meistens kommt es wie es kommt und dann eben anderes.

Mein Flieger hat anscheinend Probleme und so muss ich 2 Stunden warten bis ich endlich in ein 5-Sterne-Hotel in Guatemala City unterbracht werde. Nach dieser harten Nacht gönne ich mir ein Fisch- und Seefood Frühstück am Pool und lasse den Urlaub mit Cocktails und Essen auf Kosten der Airline ausklingen.

Am nächsten Morgen geht’s nach Hause.

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